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Wenn ich meine beiden Mäuse tagtäglich so angucke, kann ich mein Glück manchmal gar nicht fassen. Es ist unbeschreiblich schön zu sehen, wie ihre Bindung jeden Tag ein bisschen mehr wächst, wie sie sich bedingungslos lieben und miteinander aufwachsen. Die Kleine himmelt ihre große Schwester an, guckt sich so viele Sachen von ihr ab und macht jeden Blödsinn mit ihr mit. Meine Große ist total vernarrt in ihre kleine Schwester, passt wahnsinnig gut auf sie auf und zeigt ihr die Welt.
Dass es so gut laufen würde, hätte ich ehrlich gesagt lange nicht gedacht. Als ich ihr erzählt habe, dass sie ein Geschwisterchen bekommt, war sie nämlich alles andere als begeistert. Im Gegensatz zu den meisten Kindern, die ich kenne, war sie davon nämlich nicht sonderlich begeistert. Im Gegenteil – erst einmal sind Tränchen geflossen. Sie wusste sofort, dass sie von nun an Mama und Papa teilen muss und das gefiel ihr so gar nicht.
Bereits vor der Schwangerschaft hat sie schon immer anklingen lassen, dass sie eigentlich kein Geschwisterchen möchte. Wenn sie sich liebevoll und fürsorglich um die Kleine meiner Cousine gekümmert hat, hat sie gleichzeitig immer gesagt „L ist so toll, aber wir brauchen kein Baby mehr!“. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass ich von daher schon etwas ängstlich war, wie es bei uns so wird.
Alle Ängste sind aber schnell verflogen. Nach den ersten Tränchen kam dann nämlich Gott sei Dank auch ganz schnell die Vorfreude. Und nun kann sie sich gar nicht mehr vorstellen, wie es ohne ihre kleine Schwester wäre. Sie sagt immer wieder „wie lustig“ ihre Schwester doch ist und auch wenn es im Alltag immer mal wieder kleinere Eifersuchtsszenarien gibt, liebt sie sie abgöttisch.
Ich bin so wahnsinnig stolz auf meine Große, wie sie das alles meistert. Ein wenig verständlich ist es ja auch, dass die Umstellung von Einzel- auf Geschwisterkind eine große Leistung ist. Sie war schließlich bereits fünf und in ihren Gedanken sehr klar, was sie möchte. Fünf Jahre war sie unsere „Prinzessin“ und mit der Geburt der Kleinen musste sie lernen nicht mehr immer und überall hundertprozentige Aufmerksamkeit zu bekommen. Und das macht sie wirklich sehr gut. Sie ist groß geworden in den letzten Monaten und vor allem selbstständiger.
Als ich den tollen Jaquard von Lila-Lotta* in den Händen hielt, wusste ich sofort, dass ich ihr eine Collegejacke daraus nähen möchte. Farblich entspicht der Stoff gerade voll mein Geschmack. Die Rauten haben ein bißchen was von Retro und gefallen mir in der Farbstellung sehr. Beim Zuschneiden kam mir dann der Gedanke, dass ich den ersten „Partnerlook“ für die beiden daraus machen könnte und war froh, dass der Stoff gereicht hat.
Die Jacke für die Große ist nach dem Schnitt der Collegejacke von Klimperklein aus dem Buch „Klimperklein – Nähen mit Jersey für Kinder“. Schon länger wollte ich daraus etwas nähen, aber ich pausche so ungern Schnittmuster ab, weswegen es dann doch ein Weilchen gedauert hat. Die Jacke ist recht schnell genäht und die Paspeltaschen in einem Video gut erklärt. Sie werden etwas anders genäht, als die klassischen Paspeltaschen und sind von daher auch etwas einfacher umzusetzen, wie ich finde.
Die Jacke für die Kleine habe ich mit leichten Änderungen nach dem Schnitt „Mimo“ von Milchmonster genäht. Ein Schnitt, der sich in den letzten Monaten gut bewährt hat und bei uns immer wiedeer zum Einsatz kommt, wenn es eine schnelle Jacke zum Drüberziehen braucht.
Der Clou der beiden Jacken sind die Initialen vorn und die Zahlen mit den Geburtsjahren auf der Rückseite. Ich habe dafür das erste Mal Style Vil von Freudenberg verwendet, dass ich unter den Stoff gelegt habe und dann auf Stickfilz appliziert habe. Das Ergebnis ist wunderbar plastisch und kommt sehr gut zu Geltung. Wir wurden bereits so oft auf die beiden Jacken angesprochen, vor allem wenn die Kinder sie zusammen getragen haben :). Und meine Große war dann immer ganz stolz.
Fotos von beiden gibt es leider nur als „Schnappschuss“. Die anderen Fotos landen im Familienalbum. Das Fotografieren von beiden stellte sich tatsächlich als relativ schwierig dar, da der Größenunterschied der beiden kaum Fotos zulässt, ohne dass man zumindest ein Kind im Ganzen sehen kann. Dafür gab es dann „coole“ Bilder der Großen im Freien, die mein baldiges Schulkind zeigen. Mal sehen, ob sie dann künftig immer noch auf Partnerlook mit der Kleinen steht oder ob es ganz bald vorbei ist…
Wie ist das bei Euch? Näht ihr Geschwisteroutfits im Partnerlook und tragen die Kinder sie dann auch gerne?
Liebe Grüße,
Katja
Stoff: Template in grau Rosa von Lila Lotta, Bündchen Heike in grau Stoffe erhältlich bei vielen Swafing-Stoffhändlern, Style Vil von Freudenberg für die Applikation
Schnitt: Collegejacke von Klimperklein (aus dem Buch Klimperklein Nähen mit Jersey für Kinder)
Verlinkt bei: Kiddikram, Creadienstag, DvD, Kiddikram, Hot, The Creative Lovers
* Werbung (unbezahlt), da Markennennung und Verlinkung. Den Stoff habe ich kostenlos von Swafing und Lila Lotta erhalten. Danke dafür! Die Meinung ist wie immer jedoch meine eigene.
7 Comments
Die Jacken sind echt ein absoluter Hingucker! Wunderschön! Ich nähe gerade viel aus dem Babyleicht-Buch von Klimperklein für meine Nichte. Wenn sie bald größer wird, kann ich mir auch gut vorstellen, dass ich aus dem Buch für Kinder für sie nähe! Ganz liebe Grüße
Bine
Oh ja, das Buch mag ich auch sehr gerne. Und das Buch für größere Kids kann ich auch nur wärmstens empfehlen.
Danke für deine lieben Worte!
Liebe Grüße,
Katja
Servus Katja!
Ganz entzückend finde ich die Geschichte, wie deine Kinder zusammenwachsen. Da ich nur ein Kind habe und nicht nähe, kann ich dir die Frage nach den Geschwisteroutfits leider nicht beantworten. Ich freue mich, dass du die richtig schicken Collegejacken beim DvD zeigst und wünsche dir eine tolle Woche mit deinen süßen Mädls! Liebe Grüße
ELFi
Dankeschön, lieb Elfi 🙂
Die jacken sind total schön geworden! Stoff und Schnitt harmonieren hervorragend! Meine zwei lieben es auch, Kleidung im partnerlook zu tragen. Bei mir ist die Herausforderung einen Stoff zu finden, der für Beide passt. Denn ich hab einen Jungen und ein Mädchen und die Lieblingsfarben meiner 3jährigen sind ganz klar „rosa und lila“! Damit kann mein schon bisschen cooler 7jähriger sich nicht natürlich anfreunden ;-)… naja so nehm ich oft blau oder grau als Grundlage und plotte dann was drauf oder nehm unterschiedliche Bündchen o.ä. allerdings hab ich noch keine partnerlook-Jacken genäht…hm…und mir fällt gerade ein, ich hab hier noch n großes Stück grauen Steppstoff rumliegen…ich glaub, ich muss mir deine „gleiche collegejacken- idee“ klauen!! Danke für die Inspiration!
Dankeschön, Manuela! Ja, das glaub ich dir – es ist ja schon schwieriger beim Altersunterschied etwas passendes zu finden und wenn es dann noch Junge und Mädchen sind, kann ich mir vorstellen, wie schwer das ist. Steppstoff ist aber eine sehr gute Idee. Mit verschiedenfarbenen Bündchen oder Plotts sieht das bestimmt toll aus.
Danke für deinen lieben Kommentar!
Liebe Grüße,
Katja
Liebe Katja, fast ein jahr später ist dein Post immer noch inspirirend für mich. Meine Kinder sind auch 5 Jahre auseinander und die Große wird dieses Jahr eingeschult. Das Zusammenwachsen war auch bei uns von einigen Bedenken geprägt wegen des Altersabstands und nicht immer leicht. Auch ich bin sehr stolz auf meine Tochter, wie sie den Aufmerksamkeitsverlust verkraftet hat und „erwachsen“ geworden ist. Ich bin ganz inspiriert von deiner Idee des Partnerlooks. Ich lasse das mal reifen in den kommenden Wochen, ich habe wie Manuela ja die Herausforderung, Mädchen und Junge im Look zusammenzubringen. Tausend Dank für diese Inspiration. Ich möchte das unbedingt in einem Nähwerk umsetzen.