Nähen

Kleine – aber feine – Nähhelfer

10. Januar 2017

Ich werfe ja immer wieder gern ein Blick hinter die Kulissen und damit auch in die Nähreiche anderer Bloggerkolleginnen – nicht nur aus Neugierde, sondern weil man sich auch immer mal wieder was Nützliches abgucken kann. Sozusagen bin ich da also rein praktisch veranlagt ;). Und besonders gern lese ich auch über verwendete Nähhelfer und freue mich über Anregungen. In den letzten Jahren ist bei mir einiges an Zubehör dazu gekommen, viel Praktisches, teilweise aber auch Dinge, die ich inzwischen eher als “Krimskram” verbuche und selten nutze.

Heute möchte ich Euch deshalb auch mal MEINE liebsten Nähhelferlein vorstellen, ohne die ich mir ein Nähprojekt kaum noch vorstellen könnte und nicht mehr drauf verzichten mag. Auch wenn alles keine neuen Dinge sind, vielleicht ist für die eine oder andere ja auch noch was Hilfreiches dabei, was auf die Wunschliste kann.

Magnetisches Nadelkissen

Kennt Ihr diese magnetischen Büroklammerhalter-Dinger? Ich habe sie oft im Büro stehen gesehen und als Nonsens verbucht, weil ich heutzutage kaum noch Büroklammern verwende. Aber wisst Ihr, wofür die sich als richtig richtig praktisch erweisen??? Natürlich – für Stecknadeln! Inzwischen gibt es sie als magnetische Nadelkissen zu kaufen und ich finde die einfach nur großartig. Nicht nur, dass die Nadeln wirklich super halten, man kann dieses kleine Ding auch super zum Einsammeln der ganzen heruntergefallenen Stecknadeln nutzen! Ich liebe es und habe inzwischen sogar zwei davon.

Kreidestift

Wer kennt es nicht – die Schneiderkreide ist nie so dünn, wie man sie braucht, wenn man etwas akkurat auf Stoff aufzeichnen will. Vor ein paar Jahren habe ich von einer Freundin einen Kreidestift geschenkt bekommen und möchte ihn seither nicht mehr eintauschen. Mein Stift ist von Signet Color und hat nicht nur einen praktischen Anspitzer dabei, mit dem man immer perfekte Linien übertragen kann. Das Set beinhaltet neben weißer Kreideminen nämlich auch bunte und kann daher auf jeder Stoffarbe eingesetzt werden. Der Stift ist inkl. Minen und Anspitzer mit rund 13 Euro nicht ganz billig, ist aber meiner Meinung nach jeden Cent wert.

Saummaß

Ich weiß nicht, wie ich je ohne leben konnte 😉 – das Saummaß ist einfach ein kleiner idealer Helfer für so viele Dinge. Ich habe inzwischen drei, weil die so klein sind, dass sie sich gern zwischen Schnittmustern und anderem Kram verstecken: eins von Stoff & Stil, eins von Prym und eins aus einer Nähzeitschrift. Es ersetzt zwar natürlich kein Maßband (da liebe ich übrigens die wieder einrollbare Variante). Für das korrekte Abmessen der Säume sind sie total praktisch. Aber auch sonst nutze ich sie häufig, weil ein großes Lineal oft unhandlich ist. Am praktischsten finde ich übrigens das Saummaß von Prym, weil es alle nötigen Maße in 0,5 cm Schritten enthält. Von der Handhabung mag lieber das von Stoff & Stil, weil es stabiler ist.

Mini-Bügeleisen

Was ich ebenfalls schon lange nicht mehr missen mag, ist das Mini-Bügeleisen von Prym. Früher habe ich diese kleinen Reise-Bügeleisen immer als totalen Quatsch verbucht. A) weil ich eh nicht der große Bügelfan im Alltag bin (also vom Nähen mal ganz abgesehen) und B) würde ich nie auf die Idee kommen im Urlaub ein Bügeleisen mitzunehmen… Für den Nähalltag nutze ich dieses kleine Ding aber nur noch und brauche das klassische Bügeleisen eigentlich nur noch, wenn ich den frisch gewaschenen Stoff bügele bzw. wenn ich große Flächen habe. Das Mini-Bügeleisen wird aufgrund der kleinen Fläche viel schneller heiß, was natürlich beim schnellen Zwischendurch-Bügeln am Nähplatz super ist. Außerdem kommt man mit dem kleinen Bügeleisen viel besser an Stellen, wo das große Bügeleisen nur stört und bügelt sich so auch weniger versehentlich Falten ein. Von mir also eine klare Kaufempfehlung.

Schneidematte und Rollschneider

Für den Großteil von Euch sind Schneidematte und Rollschneidee sicher alltägliche Hilfsmittel, aber ich habe mich lange vor dem Umgang mit dem Rollschneider gedrückt. Erst vor knapp vier Jahren habe ich mir den ersten Rollschneider inkl. Schneidematte zugelegt und habe mich gefragt, warum ich so lange damit gewartet habe. Meiner Meinung nach geht der Zuschnitt damit viel unkomplizierter und genauer, weil man den Stoff nicht anheben muss. Ich kann mich auch nicht entsinnen, wann ich das letzte Mal mit Schere zugeschnitten habe.

Bei Rollschneidern kann ich nicht sagen, welcher gut und welcher schlecht ist. Dafür habe ich zu wenig Erfahrung mit unterschiedlichen Herstellern. Den ersten, den ich hatte, fand ich zu klapprig und nutze ihn inzwischen für das Schneiden von Papier. Den zweiten habe ich mir bei Stoff & Stil gekauft und bin mit der kompakten Version sehr zufrieden. Liegt gut in der Hand und tut, was er soll.

Meine Schneidematte hat eine Größe A2 und hätte gern noch etwas größer sein können. Gerade beim Zuschnitt für Kleidung für mich reicht sie natürlich nicht und ich muss oft schieben. Da werde ich mir irgendwann noch eine zweite zulegen.

Stylefix

Was habe ich mich mit Stecknadeln und Co abgequält, um Webband gerade aufgenäht zu bekommen oder einen Reißverschluss einzunähen. Seit dem ich Stylefix von Farbenmix nutze, habe ich damit keine Probleme mehr. Das doppelseitiges Klebeband verhindert das Verrutschen und vereinfacht das Auf- oder Zwischennähen enorm. Worauf man allerdings achten muss, ist das man es neben die künftige Näht klebt, weil sonst die Nadel schnell verklebt.

Ich liebe es sehr und habe immer was davon zuhause.

Fadenschneider

Sicher kein “Must have”, aber trotzdem total praktisch ist der Fadenschneider (hier von Prym). Er liegt bei mir immer neben der Nähmaschine und ermöglicht genaues Abschneiden der Fäden – total super auch bei Sprungfäden beim Sticken.

Täschchen

Und zu guter Letzt kein klassischer Nähhelfer im eigentlichen Sinne, sondern eher für die Grundordnung am Nähplatz: ein kleines Täschchen für all die kleinen Nähhelferlein, die ständig greifbar sein müssen und viel zu gerne verschwinden. Das Täschchen, was Ihr hier seht, hat mir die liebe Janin von Kirschsüß genäht (Danke noch mal dafür!). Seitdem liegt es immer neben der Nähmaschine und enthält neben vielen der oben angeführten Hilfsmittel vor allem Kleinigkeiten, wie der Nahtauftrenner, Pinzette zum Einfädeln, Stickschere, Kugelschreiber und ein paar Sichheitsnadeln. So ist der doch sehr wichtige Kleinkram immer schön zusammen, geht nicht verloren und ist auch noch schön verpackt.

Und was darf bei Euch am Nähplatz nicht fehlen? Immer her mit Inspirationen und Anregungen! Ich freue mich auf Eure Tipps!

Liebe Grüße,

Katja

 

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8 Comments

  • Reply Viktoria 10. Januar 2017 at 9:18

    Liebe Katja,

    oh ja, so ein kleines Bügeleisen Laufe ich mir auch schon seit ungefähr einem Jahr ;). Aber das magnetische Nagelkissen ist mir neu und einfach genial!

    Allerliebst
    Viktoria

  • Reply LuLu 10. Januar 2017 at 9:18

    Ja, die kleine Helferlein will man nicht mehr missen…das Saummaß habe ich erst seit paar Tagen, wieso eigentlich? Nadelkissen ganz viele, magnetisches noch nicht. Fadenschere nicht, aber mindestens vier kleine die überall verteilt sind. Nahttrenner, ganz groß geschrieben 😉 Stylefix ganz selten, habe mir viel zu oft Nadeln damit versaut. Danke für den Tipp mit dem Kreidestift, da habe ich den für mich perfekten noch nicht. Minibügeleisen liebe ich…also hier ganz ähnlich…
    Liebe Grüße,
    Lee

  • Reply Strickspleen 10. Januar 2017 at 9:46

    Das ist eine wunderbare Zusammenfassung von allem, was ich auch am Wichtigsten finde …ok, der Nahttrenner gehört auch noch dazu, aber der ist ja eh bei jeder Nähmaschine dabei. Die Kreidestifte klingen traumhaft, auf den Tipp hab' ich noch gewartet, denn die üblichen sind ja eher Mist. Am ehesten komme ich sonst mit einer Kreidemaus zurecht, aber deine Stifte werde ich bestimmt ausprobieren…super Artikel, danke!

  • Reply Modewerkstatt Heike Tschänsch 10. Januar 2017 at 11:06

    Hallo Katja,
    all die Helferlein möchte man wirklich nicht mehr missen.
    Das magnetische Nadelkissen ist zudem die beste Erfindung.
    Oh, was habe ich damals geflucht, wenn die Nadeldose zum wiederholten Male runter gefallen ist ;-))
    Liebe Grüße von Heike

  • Reply Muckibär und Schneckenkind 10. Januar 2017 at 14:16

    Hallo Katja ,
    die Nadelkissen sind super! Ich hab mal bei einem Wichteln mitgemacht da stand das bei meinem Wichtelkind auf der Wunschliste und ich hab mir zum Glück auch gleich eins mitbestellt. Ich möchte es nicht mehr missen. Das Minibügeleisen hab ich vor 3 Wochen zum Geburtstag bekommen und muss gestehen das ich es noch nicht auspropiert habe! Aber bald !
    GLG Silke

  • Reply CreaGretel 10. Januar 2017 at 18:28

    Hallo Katja, die meisten Dinge, die Du oben beschrieben hast, nutze ich auch. In der letzten Woche ist zusätzlich noch ein kleines Tischbügelbrett eingezogen. Ich habe nämlich auch seit Jahren ein Reisebügeleisen im Schrank rumliegen, welches auch noch nie mit im Urlaub war. Jetzt hat es eine Bestimmung gefunden und ich muss nicht mehr für jede Naht ein Stockwerk tiefer laufen um zu bügeln.
    LG Grit

  • Reply KirschSüß 10. Januar 2017 at 18:39

    Liebe Katja,

    Jetzt schaffe ich es auch zu dir und was sehe ich zuerst?! Mein kleines Geschenk an dich – danke, darüber habe ich mich sehr gefreut. Besonders, das er dir so vom Nutzen ist! Tolle Idee, den Kleinkram dort festzuhalten, bei mir kommt sowas in eine Minikiste, die nach paar Projekten wieder aufgeräumt wird. Also Check: Rollschneider haben wir gleich, Schneidematte und Stylefix ebenso. Minibügeleisen und Magnetnadelhalter fehlen mir. Und auf meine Scheren verzichte ich auch nicht. Übrigens komme ich mit dem Fadenschneider überhaupt nicht klar – ob das daran liegt das ich links schneide, hmm…Ein toller Überblick, liebe Katja! War interessant, meine Nase mal in dein Krimskrams stecken zu können. Hihi.

    Herzliche Grüße
    Janin

  • Reply Vervliest und Zugenäht 10. Januar 2017 at 22:43

    Liebe Katja, sehr schöne Nähhelferlein hast du angesammelt. Ein paar hab ich schon, ein paar sind noch unbekannt. Der Kreidestift sieht toll aus. Ich hab den von Roller von Clover, der ist immerhin besser als der von Prym, staubt aber ganz schön… Liebe Grüße, Nina

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